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Hausgottesdienst am
Dreifaltigkeitssonntag im Jahreskreis B
26. Mai 2024

Lied:Gl 786, 1+3+4...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Glaube lebt aus der Erfahrung: Wir erfahren Gott - Vater als den Erschaffer der Welt, als Gott, der sich offenbart im brennenden Dornbusch, der sein Volk in die Freiheit führt, ihm immer wieder seinen Bund anbietet.
Wir erfahren Gott - Sohn als unseren Bruder, der für uns Mensch geworden ist. Wir erfahren Gott - den Heiligen Geist in der Kraft, die uns erfüllt, in dem Trost, den wir immer erfahren, in der Begeisterung, die uns immer wieder vorantreibt.
Mit jedem Kreuzzeichen erinnern wir uns an dieses große Geheimnis des einen Gottes in drei Personen. In sein Lob dürfen wir einstimmen:

Loblied:Gl 714

Gebet:
Vater im Himmel,
du hast Jesus Christus, deinen Sohn, dein ewiges Wort
und den Heiligen Geist in unsere Welt gesandt,
um uns das Geheimnis der Dreifaltigkeit zu erschließen.
Hilf uns, an dieses Geheimnis zu glauben
und es in unserem Alltag zu bekennen und zu bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir und dem Hl. Geist, lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen (nach Messbuch)

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom (Röm 8,14-17)
Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne und Töchter Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen und Töchtern macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Söhne und Töchter, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Antwortgesang:Gl 491, 1+3: Ich bin getauft und Gott geweiht...

Ruf vor dem Evangelium:Gl 175,6 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 28, 16-20)
Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
oder in leichter Sprache:
Jesus war auferstanden. Jesus ging zu seinem Vater zurück in den Himmel.Jesus verabschiedete sich vorher von den Freunden. Jesus sagte: Ihr seid schon meine Freunde. Alle Menschen sollen meine Freunde werden. Darum geht zu allen Menschen. Geht in die ganze Welt. Geht in alle Länder. Erzählt überall den Menschen von mir. Dass sich alle Menschen auf mich verlassen können. Und froh werden. Ihr sollt alle Menschen taufen. Damit sich alle Menschen bei Gott geborgen wissen. So sollt ihr die Menschen taufen:– Im Namen des Vaters.– Und des Sohnes.– Und des Heiligen Geistes.
Jesus machte den Freunden Mut. Jesus sagte: Ich bin bei euch. Alle Tage. Bis zum Ende der Welt. Darauf könnt ihr euch verlassen.

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Die letzten Worte eines Menschen oder die letzten Erfahrungen mit ihm haben für viele Menschen eine besondere Bedeutung. Sie prägen sich ein in unsere Erinnerung, in unser Herz. Wir versuchen, den „letzten Willen“ eines Verstorbenen zu erfüllen, pflegen sein Vermächtnis, versuchen, das in Ehren, ja fast heilig zu halten, was uns von diesem Verstorbenen als Erbschaft hinterlassen worden ist.
Auch Jesus hinterlässt seinen Jüngern - und damit auch uns - vor seiner Heimkehr zum Vater im Himmel seinen „letzten Willen“, sein Vermächtnis an alle, die an ihn glauben und an die Welt. Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes...Lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Auch wenn die Kirche in Deutschland und in Europa sich derzeit schwer tut, zu den Menschen durchzudringen, so hat sie doch - nach wie vor - eine Botschaft anzubieten, die sich hören und sehen lassen kann, gerade weil sie im wahrsten Sinne des Wortes immer noch un - erhört ist.
So heißt es in einem Text mit der Überschrift: Revolutionäre Botschaft
Endlich einer, der sagt:
„Selig die Armen!“ und nicht: Wer Geld hat, ist glücklich!
Endlich einer, der sagt:
„Liebe deine Feinde!“ und nicht: Nieder mit den Konkurrenten!
Endlich einer, der sagt:
„Selig, wenn man euch verfolgt!“ und nicht: Passt euch jeder Lage an!
Endlich einer, der sagt:
„Der Erste soll der Diener aller sein!“ und nicht: Zeige, wer du bist!
Endlich einer, der sagt:
„Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt!“ und nicht: Hauptsache vorwärtskommen.
Endlich einer, der sagt:
„Wer an mich glaubt, wird leben in Ewigkeit!“ und nicht: Was tot ist, ist tot. (Zukunft wagen - S. 72 - GTB Siebenstern)
Die Botschaft, dass alle Menschen Kinder eines Vaters sind, könnten alle Rassismus und Fremdenhass überwinden helfen.
Die Botschaft von der Feindesliebe könnte den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt sprengen.
Die Botschaft eines Heiligen Geistes, der in allen Sprachen zu den Menschen spricht, könnte die Verständigung zwischen Völkern und Nationen fördern und lähmendes Schweigen in Politik und Diplomatie überwinden.
Diese Botschaft sollte nicht verstummen in der Kirche und auch nicht in der Welt. Allerorten scheint die Welt in Schieflage geraten zu sein. Angesichts des Gedenkens an 75 Jahre Grundgesetz wurden viele mahnende und warnende Worte zur Zukunft der Demokratie gefunden. Und die Ereignisse auf Sylt an Pfingsten zeigen, dass Deutschtümelei, Nationalismus und Rassismus für etliche kein Tabu mehr ist.
Es braucht in diesen Zeiten Menschen, die als Zeuginnen und Zeugen dieser Frohen Botschaft aufstehen und das Vermächtnis Jesu in Erinnerung rufen - in der Hoffnung und in der Versicherung: Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Für Familien mit Kindern:
Heute ist Dreifaltigkeitssonntag. Dreifaltigkeit ist gar nicht so einfach zu verstehen. Eigentlich glauben wir ja nur an einen Gott und trotzdem gehören drei zusammen: Gott, der Vater, Jesus, der Sohn und der Heilige Geist. Der heilige Patrick versuchte mit einem dreiblättrigen Kleeblatt genau diese Dreifaltigkeit zu erklären. Vielleicht kannst du dir das damit auch besser vorstellen! Jedes Blatt ist extra (Gott - Vater,
Jesus, Heiliger Geist) und doch sind sie durch den Stiel miteinander verbunden und somit eins. (Mein Sonntagsblatt - 2018 - dkv)

Credo - Lied:Gl 456, 2+4 ...Herr, du bist mein Leben...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du hast versprochen, dass du alle Tage bis zum Ende der Welt bei uns bist. Zeige uns und der Welt deine Güte und Barmherzigkeit. Wir bitten dich:
➢ Sei bei den Menschen, die an dich glauben
➢ Sei auch bei den Menschen, die nicht an dich glauben
➢ Sei bei denen, die deine Botschaft in Wort und Tat verkünden
➢ Sei bei denen, die das Schicksal anderer beeinflussen können
➢ Sei bei denen, die in den Kirchen Verantwortung und Einfluss haben
➢ Sei bei den Ohnmächtigen dieser Welt
➢ Sei bei denen, die kein Ansehen haben
➢ Sei bei denen, die sich mit sich und anderen schwer tun
➢ Sei bei uns
➢ Sei bei unseren Verstorbenen
Herr, unser Gott! Nimm allen Zweifel von uns und lass uns darauf vertrauen, dass wir nicht alles selbst machen müssen, sondern uns auch auf deine Hilfe verlassen dürfen - jetzt und alle Tage bis ans Ende der Welt.(Nach: Laacher Messbuch 2021 - S. 586)

Hinführung zum Vater unser:
Herr Jesus Christus, du bist uns nahe mit deinem Beistand und deinem Segen. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied:Gl 491, 1-3. Ich bin getauft und Gott geweiht…

Gebet:
Guter Gott,
wir haben dich als Vater, Sohn und Heiligen Geist gefeiert.
Du bist der Gott, der im Heiligen Geist mit uns ist.
Lass uns niemals von Dir getrennt werden
und bewahre uns in deiner Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir und dem Hl. Geist, lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen

Segen:
Ich erhebe mich heute in gewaltiger Kraft,
in Anrufung der Heiligsten Dreifaltigkeit,
im Glauben an die Dreiheit,
im Bekenntnis der Einheit des Weltenschöpfers. (Aus dem Morgengebet des Hl. Patrick)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 380, 1+5: Großer Gott, wir loben dich…

Ausmalbild für Kinder

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