logo st benedikt

Hausgottesdienst am
Fest „Taufe des Herrn" - Jahreskreis B
7. Januar 2024

Wer eine kleine Tauferinnerung feiern möchte, stellt eine Schale mit Wasser bereit.

Lied: Gl 491,1+3: Ich bin getauft und Gott geweiht...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Heute endet die Weihnachtszeit. Aus dem Kind Jesus ist ein Mann geworden und nimmt sein Leben selbst in die Hand. So hören wir es heute im Evangelium. Jesus tritt heraus aus der Anonymität und beginnt sein öffentliches Wirken. Der Vater im Himmel bekennt ihn als seinen geliebten Sohn. Aus dieser Haltung heraus dürfen auch wir leben und unseren Glauben gestalten. Auch wir sind Gottes geliebte Söhne und Töchter.

Tauferinnerung:
Lobpreis über dem Wasser und Tauferinnerung
eine/einer: Das Wasser erinnert uns: In der Taufe hat uns Gott als seine geliebten Kinder angenommen. Aus seiner Liebe leben wir Tag für Tag.
eine/einer: Wir preisen dich, Gott, Vater voll Erbarmen. Du schenkst uns das neue Leben im Wasser der Taufe. Wir loben dich.
gemeinsam: Wir preisen dich.
eine/einer: In deinem Sohn Jesus Christus machst du alle, die aus Wasser und Heiligem Geist getauft sind, zu einem Volk. Wir loben dich.
gemeinsam: Wir preisen dich.
eine/einer: Durch den Geist deiner Liebe befreist du uns und erwählst alle Getauften, das Evangelium Christi in der Welt freudig zu bezeugen. Wir loben dich.
gemeinsam: Wir preisen dich.
eine/einer: Dich loben und preisen wir durch Jesus Christus im Heiligen Geist, heute, alle Tage und in Ewigkeit. gemeinsam: Amen. (Werkbuch „Wort-Gottes-Feier“, S. 188f, gekürzt)
eine/einer: Wir sind Gottes Töchter und Söhne. In Erinnerung an unsere eigene Taufe sind wir eingeladen, uns mit dem Wasser zu bekreuzigen.
Die Schale mit Wasser kann nun herumgereicht werden. Jede/Jeder ist eingeladen, die Finger im Wasser einzutauchen und sich zu bekreuzigen. (ARGE Liturgie)

Lied: Gl 847, 1+3: O Seligkeit. getauft zu sein...

Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
bei der Taufe im Jordan kam der Heilige Geist
auf unseren Herrn Jesus Christus herab
und du hast ihn als deinen geliebten Sohn geoffenbart.
Gib, dass auch wir, die aus dem Wasser
und dem Heiligen Geist wiedergeboren sind,
in deinem Wohlgefallen stehen und als deine Kinder
aus der Fülle dieses Geistes leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn
(Messbuch - Tagesgebet vom Fest)

Halleluja: Gl 175,6 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1,7-11)
Johannes der Täufer trat in der Wüste auf. Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.
oder in leichter Sprache.
Johannes wusste, wer Jesus ist. Gott wollte, dass Johannes den Menschen zeigt, wer Jesus ist. Darum sagte Johannes zu den Menschen: Bald kommt einer von Gott. Der von Gott kommt, ist viel wichtiger als ich. Und viel stärker. Johannes war an einem Fluss. In dem Fluss war viel Wasser. Johannes tauchte die Menschen in das Wasser. Johannes sagte: Ich tauche euch in das Wasser. Das heißt: Taufen. Aber der, der von Gott kommt, tauft euch mit dem Heiligen Geist. Damit ihr den Heiligen Geist in euren Herzen habt. Jesus kam selber auch zu Johannes. Johannes taufte Jesus mit Wasser. Jesus ging wieder aus dem Wasser heraus. Da sah Jesus etwas Besonderes: Jesus sah, wie der Himmel aufging. Aus dem Himmel kam etwas herunter. Es war der Heilige Geist. Der Heilige Geist kam wie eine Taube vom Himmel herunter. Jesus hörte eine Stimme vom Himmel. Die Stimme vom Himmel sagte: Du bist mein geliebter Sohn. Du gefällst mir. Ich habe dich sehr lieb.

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
„Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“ - ein bekanntes, geflügeltes Wort. In gewisser Weise können wir es auch auf das heutige Fest der „Taufe des Herrn“ übertragen. Für viele ist die Taufe ein schönes Familienfest. Eltern freuen sich über das Geschenk des Lebens, das ihnen in die Hände gelegt worden ist. Großeltern freuen sich über den Enkel, die Enkelin. Mit der Taufe verbindet sich der Wunsch nach dem Segen Gottes, nach dem Leben in Gesundheit, Zufriedenheit, einer tragfähigen Gemeinschaft.
Aber die biblischen Texte legen uns eine weitere Deutung ans Herz, die nicht immer so freudvoll und angenehm ist.
So schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer:
Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.
Getauft sein heißt im Letzten: Eingetaucht werden in den Lebensfluss Jesu, mit ihm eine Lebens - und Schicksalsgemeinschaft einzugehen. Sein Weg soll unser Weg werden. Und dieser Weg Jesu war - weiß Gott - nicht immer leicht und eben. Von Beginn an steht das Leben Jesu unter der Erfahrung von Verfolgung, Bedrohung, Flucht, Anfeindung, Konflikten, Unverständnis und endet in seiner Verleugnung, seiner Verurteilung, seinem Tod am Kreuz.
Der Theologe Gotthard Fuchs schreibt in der Weihnachtsausgabe von „Christ in der Gegenwart“ unter der Überschrift „Weihnachtspassion“: Vom ersten Augenblick an ist dieser Jesus umstritten und wird zum 'Zeichens des Widerspruchs' (Lk 2,34): Augustus und Herodes sind seine Antipoden, ein Zeichen des Widerstands und Au(er)stehens ist er von Anfang an. Er verweist darauf, dass auf ostkirchlichen Ikonen das göttliche Kind in eine Krippe gelegt wird, die einem Sarg gleicht.
Ja, er ist kein himmlischer Überflieger. Er ist eingestiegen, herabgestiegen in unsere Realgeschichte. Seine Menschwerdung ist keine Verhüllung oder Verkleidung. Als wahrer Mensch begibt er sich mit uns auf Augenhöhe, wagt sich in die Niederungen unseres alltäglichen Lebens. Doch als Sohn Gottes will er uns mit hinauf nehmen in die Erfahrung des neuen Lebens, in die Auferstehung, in die Herrlichkeit des Vaters.
Wie kann das ausschauen, das Leben als neue Menschen, zu dem wir gerufen sind mit unserer Taufe auf Tod und Auferstehung Jesu? Unser Leben kennt immer wieder das Loslassen, das Abschiednehmen, die Erfahrung von Sterben in seiner vielfältigen Form. Davor nicht stehen bleiben; die Hoffnung nicht verlieren, dass hinter der Schwelle von Leid und Tod das von Gott geschenkte Leben weitergeht und auch unser Weg in der Herrlichkeit des Vaters enden soll, der uns den Himmel offen hält, der auch uns mit seinem Geist des Lebens erfüllen will und uns angenommen hat als seine geliebten Söhne und Töchter.
Für Familien mit Kindern:
Jesus wurde in einem Fluss getauft. Heute entnimmt der Pfarrer das Wasser aus dem Taufbecken. Mit der Taufe gehört man zur Gemeinschaft der Christen. Alle Christen glauben an Jesus Christus, die Bibel ist das Heilige Buch und das Vaterunser ein wichtiges Gebet. Durch die Taufe bekennt man sich zur Nachfolge von Jesus. Viele werden als Baby getauft. Das heißt, die Eltern entscheiden für das Kind. Schau dir doch einmal Bilder von deiner Taufe an. Warst du schon bei anderen Taufen dabei?
Guter Gott, es ist schön, dass ich zu deiner Gemeinschaft gehöre. Ich verstehe gar nicht, warum es verschiedene Christen gibt. Ich fände es schön, wenn sie sich untereinander verstehen würden. Amen

Lied: Gl 751, 1+4: Auf, Christen, singt festliche Lieder...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, . Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du bist Gottes geliebter Sohn und hast uns zu deinen Schwestern und Brüdern gemacht. Aus der Liebe des Vaters im Himmel dürfen wir leben.Wir bitten dich:
➢ Für die Mütter und Väter, die in der kommenden Zeit ihr Kind taufen lassen wollen. Dass sie spüren, dass Gott ihr Kind annimmt.
➢ Für alle, die sich in unseren Kindergärten und Schulen bemühen, das in der Tauge Grundgelegte zu entfalten.
➢ Für die Jugendlichen in unseren Gemeinden: Dass sie aus der Kraft ihrer Taufe und Firmung ihre Talente und Charismen in den Alltag einbringen.
➢ Für alle, denen der Glaube fremd geworden ist.
➢ Für diejenigen aus unseren Familien, die schon verstorben sind und um die wir trauern.
Denn du, guter Gott, bist die Kraft, die uns bewegt und der Geist, der uns erfüllt. Bleibe du in uns. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. (Nach: Laacher Messbuch 2021/2024)

Hinführung zum Vater unser: Gemeinsam mit allen Christen nennen wir Gott unseren Vater. So hat er sich uns zu erkennen gegeben. So wollen wir beten: Vater...

Lied: Gl 256, 1+3: Ich steh an deiner Krippe hier...

Gebet:
Guter Gott,
du hast uns mit deinem Wort und deinem Geist gestärkt.
Gib, dass wir voller Hoffnung und Vertrauen auf deinen Sohn hören,
damit wir nicht nur deine Söhne und Töchter heißen,
sondern es auch wirklich sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Segen
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 752: Freu dich, Erd' und Sternenzelt…

Ausmalbild für Kinder

­