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Hausgottesdienst am
Hochfest der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan
07. Juli 2024

Lied:Gl 890, 1-3: Wir rufen an den teuren Mann...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
In unserer Diözese Würzburg beginnt heute die Kilianiwallfahrtswoche zu den Reliquien unserer Frankenapostel im Kiliansdom. Auch hier in Nilkheim feiern wir an diesem Sonntag das Patrozinium unserer Pfarrkirche. Es will uns neu Mut machen, unseren Glauben zu leben und mit anderen zu teilen.
Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:

Loblied:Gl 400: Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen...

Gebet:
Allmächtiger und barmherziger Gott
Durch die Missionsarbeit des Hl. Kilian und seiner Gefährten
hast du im fränkischen Land
den christlichen Glauben grundgelegt.
Auf die Fürsprache dieser Glaubensboten
festige uns alle in der Treue
zu unserem Herrn Jesus Christus.
Darum bitten wir durch ihn,
Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. - Amen(Messbuch S. 717)

Halleluja:Gl 175,6

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - (Mt 5,1-12a )
Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.Dann begann er zu reden und lehrte sie.Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden.Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.
oder in leichter Sprache:
Einmal waren viele Menschen bei Jesus.Jesus stieg auf einen Berg. So konnten alle Menschen Jesus sehen. Und hören. Jesus setzte sich hin. Jesus fing an zu erzählen.Jesus sagte: Einige Menschen hat Gott besonders lieb.
Einige Menschen können keine großen Sachen machen. Diese Menschen dürfen sich freuen. Weil diese Menschen nahe bei Gott sind.
Einige Menschen sind traurig. Diese Menschen dürfen sich freuen. Weil Gott die Menschen trösten will.
Einige Menschen sind immer freundlich. Auch wenn es Ärger gibt. Diese Menschen machen keine Schlägereien. Diese Menschen dürfen sich freuen. Weil eines Tages im ganzen Land Frieden ist.Einige Menschen möchten, dass alle Menschen gerecht behandeltwerden. Aber das schaffen die Menschen nicht alleine. Diese Menschen dürfen sich freuen. Weil Gott selber sorgt, dass alle Menschen gerecht behandeltwerden.Einige Menschen sind gut zu den anderen Menschen. Diese Menschen sind barmherzig. Die barmherzigen Menschen dürfen sich freuen. Weil Gott auch barmherzig ist.Einige Menschen haben ein reines Herz. Ein reines Herz bedeutet:Die Menschen freuen sich über Gott. Und über alles, was Gott gemacht hat.Die Menschen mit dem reinen Herz dürfen sich freuen. Weil diese Menschen Gott anschauen dürfen.Einige Menschen sind friedlich. Diese Menschen sorgen für den Frieden.Diese Menschen dürfen sich freuen. Weil Gott bei ihnen ist.Einige Menschen sind immer ehrlich. Andere Leute wollen das nicht.Die anderen Leute schicken die ehrlichen Menschen ins Gefängnis. Die ehrlichen Menschen dürfen sich freuen. Weil Gott immer bei den ehrlichen Menschen ist.Einige Menschen erzählen den anderen Leuten von Gott. Aber die Leute wollen nichts von Gott hören. Die Leute lachen die anderen Menschen aus. Die Leute schimpfen mit den anderen Menschen. Oder die Leute schicken die Menschen ins Gefängnis. Diese Menschen dürfen sich freuen. Und froh zu Gott beten. Diese Menschen können Gott im Herzen fühlen.Gott belohnt diese Menschen.

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
„Fest miteinander vereint, brachen sie auf.“ So heißt es in der ältesten Überlieferung über den Hl. Kilian und seine Gefährten, in der so genannten passio minor. Diese Verbundenheit haben sie durchgetragen bis zu ihrem gemeinsamen Martyrium.
Wenn wir auf unseren Alltag schauen, erleben wir aber leider nicht immer eine gute Gemeinschaft; im Gegenteil: In vielen Bereichen erleben wir Rivalität, Konkurrenzdenken, Abgrenzung, Egoismen im Großen wie im Kleinen. In der Arbeitswelt und in der Wirtschaft geht es um Leistung, Profit, Absatzzahlen. In immer mehr Ländern sowohl in Europa als auch in Übersee wächst von Neuem der Hang zum Nationalismus. „America first“; „Deutschland zuerst“ - diese Slogans begegnen uns wieder öffnen, aber auch in Frankreich, in Italien, Polen, Ungarn - um nur einige Staaten zu nennen, wächst wieder der Trend zur Abschottung.
Die weltweite Solidarität, das Bewusstsein, dass wir alle auf der „Einen Welt“ leben, ist im Schwinden begriffen. Und die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Heiligen Land sprechen auch dem Gedanken von Gemeinschaft, Verbundenheit und Solidarität Hohn.
Aber auch im Kleinen, in unserem eigenen Zusammenleben erleben wir immer wieder schmerzlich, dass die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Verbundenheit oft dem Egoismus zum Opfer fällt.
Jesus hat versucht, Menschen zusammen zu bringen. Er sah seine Sendung darin, Grenzen zu sprengen, Mauern abzutragen und Gräben zu schließen. Das hat er in seinem Programm, der Bergpredigt ins Wort gebracht. Das hat er in seinem Umgang mit Sündern, Kranken, Ausgegrenzten vorgelebt.
Auch die Frankenapostel sind offen und vorbehaltlos auf die Menschen zugegangen, die ihnen während ihrer Missiontätigkeit begegneten.
Wo sie Aufnahme fanden, haben sie das Evangelium verkündet, haben gepredigt und getauft, haben die Eucharistie gefeiert und so Gemeinschaft gestiftet.
Ihr Vorbild will auch uns immer wieder dazu anstiften, dass wir uns bemühen, Gemeinschaft zu stiften, zu pflegen, zu vertiefen. Damit auch wir immer wieder die Erfahrung machen dürfen, wie schön und erfüllend es sein kann, „fest miteinander vereint“ unterwegs zu sein.
Für Familien mit Kindern:
Kilian hat mit seinen Freunden für immer seine Heimat Irland verlassen, um auf dem Festland die Frohe Botschaft zu verkünden. Beschäftigt Euch mit folgenden Fragen:
Wie werden seine Familie und Freunde reagiert haben?
Wie hat Kilian ihnen wohl seinen Entschluss erklärt?
Welche Gefühle haben wohl ihn und seine Freunde Kolonat und Totnan bewegt?

Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 790,1-4

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du hast den Frankenaposteln Kilian, Kolonat und Totnan die Bereitschaft und die Fähigkeit geschenkt, den Glauben an Dich mutig zu bekennen. Wir bitten Dich:
➢ Du hast jene selig gepriesen, die barmherzig sind: Segne alle, die durch ihr Leben und ihre Zuwendung zu anderen Menschen Deine Nähe und Gegenwart in unserer Welt erfahrbar machen.
➢ Du hast jene selig gepriesen, die Frieden stiften: Erfülle mit dem Geist der Versöhnung alle, die sich angesichts der vielen Konflikte in unserer Welt um friedliche Lösungen bemühen.
➢ Du hast jene selig gepriesen, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit: Schenke allen Kraft und Ausdauer, die sich auf die Seite der Benachteiligten und Unterdrückten stellen.
➢ Du hast jene selig gepriesen, die trauern: Schenke allen neue Hoffnung und Zuversicht, die in jüngster Zeit einen lieben Menschen verloren haben und nimm unsere Verstorbenen auf in dein Reich des Lichtes und des Friedens.
Herr, unser Gott! Wir danken Dir für das Geschenk unseres Glaubens. Hilf uns, ihn immer wieder mit Leben zu füllen und ihn mit anderen zu teilen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser

Lied:Gl 885, 1+4: Herr, heil'ger Liebe fester Grund… oder Gl 543, 1+4: Wohl denen, die da wandeln...

Gebet:
Guter Gott,
wir haben das Gedenken an Leben, Wirken und Sterben
der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan gefeiert.
Festige uns im Glauben,
stärke uns in der Hoffnung,
und mache uns eifrig in Werken der Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir und dem Hl. Geist, lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen
Gehen wir in die kommende Woche begleitet vom Segen Gottes:
Guter Gott, du hast die Frankenapostel zur Vollendung geführt. Segne auch uns und bewahre uns vor allem Unheil.
Die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan haben freimütig das Evangelium verkündet. Stärke auch uns durch ihre Botschaft zum Zeugnis für die Wahrheit.
Das Vorbild dieser Heiligen lehre uns und ihre Fürsprache helfe uns, Gott und den Menschen zu dienen.
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 380, 1+4+11: Großer Gott, wir loben dich…

Ausmalbild für Kinder

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