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Hausgottesdienst am
Pfingstmontag
20. Mai 2024

Lied:Gl 803, 1-3: Unser Leben sei ein Fest...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Der Pfingstmontag erinnert uns immer wieder daran: Es geht um das Weitertragen einer Botschaft, es geht um Sendung. Es geht darum, aufzubrechen, im Geist los zu gehen, im Geist zu handeln. Der Geist ist es, der bewegt, der aus dem Glauben Wirklichkeit werden lässt.(Nach: Laacher Messbuch 2024 - S. 503)
Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:

Loblied:Gl 383, 2: Ich lobe meinen Gott, der mir den neuen Weg weist...

Gebet:
Guter Gott,
du gibst uns deinen heiligen Geist, den Geist der Liebe,
damit wir einander verstehen.
Dein guter Geist will das Lied der Befreiung in uns singen,
uns befreien von Misstrauen, Vorurteilen und Ängsten.
Gib uns deinen heiligen Geist, der uns hilft,
in guten Beziehungen miteinander zu leben
und uns einzusetzen für eine neue Welt,
in der Friede, Freude, Gerechtigkeit und Liebe unser Leben bestimmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus im heiligen Geist. Amen
(Heriburg Laarmann - Mit Freude das Leben feiern - S. 62)
Lesung aus dem Buch Ezechiel (Ez 37, 1-14)
Die Hand des Herrn legte sich auf mich und der Herr brachte mich im Geist hinaus und versetzte mich mitten in die Ebene. Sie war voll von Gebeinen. Er führte mich ringsum an ihnen vorüber und ich sah sehr viele über die Ebene verstreut liegen; sie waren ganz ausgetrocknet. Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: Herr und Gott, das weißt nur du.
Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Ich spanne Sehnen über euch und umgebe euch mit Fleisch; ich überziehe euch mit Haut und bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Da sprach ich als Prophet, wie mir befohlen war; und noch während ich redete, hörte ich auf einmal ein Geräusch: Die Gebeine
rückten zusammen, Bein an Bein. Und als ich hinsah, waren plötzlich Sehnen auf ihnen und Fleisch umgab sie und Haut überzog sie. Aber es war noch kein Geist in ihnen. Da sagte er zu mir: Rede als Prophet zum Geist, rede, Menschensohn, sag zum Geist: So spricht Gott, der Herr: Geist, komm herbei von den vier Winden! Hauch diese Erschlagenen an, damit sie lebendig werden. Da sprach ich als Prophet, wie er mir befohlen hatte, und es kam Geist in sie. Sie wurden lebendig und standen auf - ein großes, gewaltiges Heer. Er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Jetzt sagt Israel: Ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind verloren. Deshalb tritt als Prophet auf und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel. Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig und ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe gesprochen und ich führe es aus - Spruch des Herrn.

Halleluja:Gl 721

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - (Lk 10,21-24)
In jener Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
oder: In leichter Sprache
Einmal fühlte Jesus eine große Freude in seinem Herzen. Jesus freute sich über Gott im Himmel. Weil Gott den Heiligen Geist schenkt. Weil Gott den Heiligen Geist allen Menschen schenkt. Weil Gott den Heiligen Geist besonders den unmündigen Menschen schenkt. Unmündige Menschen sind Menschen, die ausgelacht werden. Oder die nichts selber bestimmen dürfen. Oder die die anderen nicht ernst nehmen.
Jesus betete voller Freude. Jesus sagte:
Vater im Himmel. Ich lobe dich. Ich lobe dich, weil du den Heiligen Geist schenkst.Weil du den Heiligen Geist allen Menschen schenkst.Weil du den Heiligen Geist besonders den unmündigen Menschen schenkst.
Zum Beispiel den Menschen, die ausgelacht werden. Oder die nichts selber bestimmen dürfen. Oder die die anderen nicht ernst nehmen.
Du nimmst diese Menschen ernst. Diese Menschen können dich gut verstehen.Weil der Heilige Geist diesen Menschen alles im Herzen erklärt.Zum Beispiel, dass ich von dir komme. Von selber kann das keiner verstehen.Nur wenn das der Heilige Geist im Herzen sagt. Jesus sagte zu den Freunden:
Freut euch. Ihr könnt das alles verstehen. Ihr seht, was ich tu. Ihr hört, was ich erzähle. Viele Könige und Gelehrte wollten sehen, was ihr bei mir seht. Und wollten hören, was ihr von mir hört. Aber die Könige und Gelehrten konnten das nicht sehen. Und nicht hören. Aber ihr. Weil der Heilige Geist bei euch ist.
© katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Gebeine - Gräber - untergegangene Hoffnung: Diese Bilder aus der Vision des Ezechiel prägen auch unsere Zeit, ganz real. Die Medien stellen sie uns vor Augen - die Bilder von Opfern von Krieg und Gewalt; Bilder von Massengräbern, die untergehende Hoffnung eines friedlichen Europas, eines versöhnten Heiligen Landes, einer gerechten Welt.
Das gesellschaftliche Klima in unserem Land und in vielen anderen Ländern ist gereizt. Wir erleben vermehrt eine Frontenbildung statt der Suche nach gemeinsamen und tragfähigen Lösungen. Das Sozialverhalten und der soziale Frieden liegen immer öfter am Boden. Gegner und Konkurrenten werden mit verbaler Häme überzogen, es kommt zu körperlichen Übergriffen und Attentaten, sogar die Grabschändung eines verstorbenen Politikers ist kein Tabu mehr. In den Großstädten erleben wir Clanbildung und die Entwicklung von Gegengesellschaften.
Der Un - Geist der Spaltung, der Rechthaberei, der neu aufkeimenden Großmannssucht, des neu aufbrechenden Antisemitismus und der Ausländerfeindlichkeit weht allenthalben durch die Welt.
Es braucht einen neuen Geist: den Geist der Rücksicht und der Toleranz, der Solidarität, des Verständnisses, der Versöhnung, des Friedens.
Es braucht aber auch die Bereitschaft, sich diesem Geist zu öffnen, damit neues Leben aufkeimen kann, damit Versöhnung und Frieden eine Chance haben, dass Gräben überwunden und Brücken aufeinander zu gebaut werden.
Der Erfahrung des Untergangs, der Zerstörung und des Todes setzt Ezechiel seine Hoffnung entgegen. Die Hoffnung auf den Geist Gottes, den Geist des Lebens. Seine Vision ist eine Ansage gegen jede böse und todbringende Macht ist Verheißung für alles, was uns leben und aufleben lässt.

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817 oder:
Herr Jesus Christus, um deinen Geist, der die Augen der Herzen öffnet, bitten wir dich:
➢ Sende deinen Geist in deine Kirche, damit sie erfüllt werde von deinem Feueratem.
➢ Sende deinen Geist in die Kriegs - und Krisengebiete dieser Welt, damit er Frieden stifte und Versöhnung wirke.
➢ Sende deinen Geist zu den Menschen, die geistlos und unbeweglich scheinen.
➢ Sende deinen Geist alle Jugendlichen, die in diesem Jahr das Sakrament der Firmung empfangen.
➢ Sende deinen Geist unseren Verstorbenen, dass er sie mit neuem Leben erfülle.
Gott, unser Vater, wo dein Geist weht, da sind Freiheit und Liebe, Barmherzigkeit und Güte. Dort beginnt mitten unter uns dein Reich zu wachsen. Darum preisen wir dich durch Christus, unseren Herrn, im Heiligen Geist.(nach: „Gottesdienst 8-2024 - S. 88)

Vater unser
Gottes Geist selbst tritt für uns ein. Deshalb dürfen wir voll Vertrauen beten: Vater unser…

Lied:Gl 474, 1+4+5: Wenn wir das Leben teilen...

Gebet:
Guter Gott,
wir danken dir heute den heiligen Geist,
der in uns, in Kirche und Welt wirkt,
um überall neues Leben zu erwecken.
Lass uns durch seine Kraft, einander zum Leben verhelfen,
Brot teilen, Zeit füreinander haben und das Wort sagen,
das Verständigung und Frieden schafft.
Lass uns im Geist der Liebe tun, wozu wir fähig sind
und mithelfen, das Angesicht der Erde zu erneuern.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
(Heriburg Laarmann - Mit Freude das Leben feiern - S. 62)

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 479, 1-3: Eine große Stadt ersteht...

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