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Hausgottesdienst an
Fronleichnam
03. Juni 2021

Lied: Gl 474,1+4+5: Wenn wir das Leben teilen...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir feiern Fronleichnam - die Einsetzung der Eucharistie. Dieses Fest hat eigentlich seinen Platz am Gründonnerstag. Doch da fallen schon die Schatten des Karfreitags, des Leidens und Sterbens Jesu auf unsere Feierfreude. So hat sich im 13. Jahrhundert noch einmal ein eigenes Fest zur Erinnerung an das Letzte Abendmahl Jesu entwickelt. Wir schauen auf Jesus, der sich selbst einmal als das „Brot des Lebens“ bezeichnet. Mit ihm und durch ihn empfangen wir alles, was wir für unsere Leben brauchen. Ihn wollen wir bei uns begrüßen. Ihm wollen wir unser Lob singen:

Loblied: Gl 389,2: Dass du mich einstimmen lässt... oder Gl 807: Anbetung, Dank und Ehre...

Gebet:
Herr Jesus Christus,
im wunderbaren Sakrament des Altares
hast du uns das Gedächtnis deines Leidens
und deiner Auferstehung hinterlassen.
Gib uns die Gnade,
die heiligen Geheimnisse deines Leibes und Blutes
so zu verehren,
dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird.
Der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit Gott dem Vater lebst und herrschst
in alle Ewigkeit.
(Messbuch - Vom Tag)

oder:
Danke, Jesus,
dass du Brot und Wein für uns bist,
dass du unsere Nahrung bist,
wenn wir es satt haben,
dass du unsere Kraft bist,
wenn wir nicht mehr aufstehen können,
dass du unser Licht bist,
wenn wir nicht mehr durch blicken,
dass du unser weg bist und unser Ziel,
unsere Hoffnung und unser Leben,
heute und an allen Tagen unseres Lebens
bis in Ewigkeit.
(Heriburg Laarmann - Das Fest unseres Lebens feiern - S. 116)

Halleluja: Gl 174,1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Mk 14, 12-16.22-26)
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Pas - chalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Pas - chamahl für dich vorbereiten? Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Pas - chalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Pas - chamahl vor. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

oder in leichter Sprache:
Einmal war ein großer Festtag. Das Pas·chafest. Die Freunde feierten das Pas·chafest mit Jesus zusammen. Beim Festessen nahm Jesus das Brot. Zuerst betete Jesus. Jesus dankte Gott für das Brot. Dann brach Jesus das Brot in mehrere Stücke. Und gab das Brot den Freunden. Jesus sagte: Nehmt alle von dem Brot. Das bin ich selber. Dann nahm Jesus den Becher mit Wein. Jesus betete noch einmal. Jesus dankte Gott für den Wein. Jesus gab den Wein den Freunden. Die Freunde tranken alle aus dem Weinbecher. Jesus sagte: Wenn ihr den Wein trinkt, denkt daran: Das ist mein Blut. Mein Blut wird für die vielen Menschen vergossen. Weil ich die Menschen lieb habe.

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus. Normalerweise hätten wir heute ganz ähnlich gehandelt. Wir hätten uns auch nach der gemeinsamen Feier der Eucharistie auf den Weg gemacht. Zum Fronleichnamsfest sind wir normalerweise eine Prozession gewohnt. Diese werden wir heute in folgender Form machen: Wir gehen in Gedanken mit dem Wort des Lebens, mit der Kraft vom Brot in die Häuser unserer Pfarreiengemeinschaft, unserer Nachbarschaft, unserer Freunde! Wir halten zwischen den Gedanken genügend Stille, um bei diesen Menschen zu sein. So lade ich Euch und Sie ein, dass wir uns gedanklich auf den Weg machen:
Jesus geht mit uns. Wir gehen mit der Liebe in alle die Häuser, in denen es an Liebe fehlt, wo Sprachlosigkeit oder Gleichgültigkeit herrschen.
- Stille -
Jesus geht mit uns. Wir gehen mit Frieden zu den Menschen, die sich die Hand nicht mehr reichen können, die sich nichts mehr zu sagen haben und nebeneinander her leben.
- Stille -
Jesus geht mit uns. Wir gehen mit Leben zu den Menschen, die keine Lebenskraft in sich spüren und die Perspektive für ihr Leben verloren haben.
- Stille -
Jesus geht mit uns. Wir gehen mit Zuversicht zu den Menschen, die schwere Zeiten durchleben, um ihre Hoffnung zu stärken und neuen Mut zu machen.
- Stille -
Jesus geht mit uns. Wir gehen mit Freude zu den Menschen, die gerne lachen oder nicht mehr lachen können.
- Stille -
Jesus geht mit uns. Wir gehen mit Überzeugung zu den Menschen, die gerne Fragen stellen und ihre Zweifel ausdrücken wollen.
- Stille -
Jesus geht mit uns. Wir gehen in Gemeinschaft zu Orten und Menschen, die wir Jesus zeigen wollen, weil sie uns viel bedeuten.
- Stille -
In Gedanken sind wir durch die Straßen und über Plätze unserer Pfarreiengemeinschaft, unseres Wohnorts gegangen, haben Menschen und Lebenssituationen in den Blick genommen. Mit unseren Gedanken haben wir Jesus in ihr Leben gebracht, damit sie auch in ihrem Alltag, in Freude und Leid, in Angst und Hoffnung eine Ahnung seiner Gegenwart mit sich tragen.
(nach einer Predigtidee von ARGE Liturgie)

Credo - Lied: Gl 354: Gott ist dreifaltig einer...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, Brot des Lebens! Durch dich erhalten wir alles, was wir zum Leben
brauchen. Wir bitten dich: Gib ihnen das tägliche Brot!
➢ Wir wissen uns verbunden mit allen Schwestern und Brüdern weltweit, die heute miteinander Fronleichnam feiern. - Gib ihnen das tägliche Brot!
➢ Auch bei uns gibt es viele Formen der Armut. Fehlendes Geld, Mangel an Beziehungen, Kinder mit schlechten Ausbildungschancen. - Gib ihnen das tägliche Brot!
➢ Das „tägliche Brot“ steht für alles, was unser Leben ausmacht und erfüllt: Gemeinschaft, Trost, Leben in Frieden, Solidarität und denken an die Menschen, denen als das derzeit fehlt. - Gib ihnen das tägliche Brot!
➢ Du umgibst uns Tag für Tag mit deiner Gegenwart und deinem Beistand. Wir denken an die Menschen, die in ihrem Alltag nur auf sich selber und ihre Leistung vertrauen. - Gib ihnen das tägliche Brot!
Herr, unser Gott! Aus deiner Hand empfangen wir immer wieder, was wir zum Leben
brauchen. Höre und erhöre unsere Bitten, die wir vor dich bringen durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.

Vater unser
Gott geht mit uns, Gott ist mit uns. In diesem Vertrauen beten wir füreinander und miteinander: Vater unser...

Lied: Gl 851, 1+2: Kommt her, ihr Kreaturen all... oder Gl 470, 1-3: Wenn das Brot, das wir teilen...

Gebet:
Unser tägliches Brot, lieber Vater im Himmel,
gib uns, damit wir nicht hungern.
Du selbst hast uns geboten, so zu bitten.
Gib uns das Brot.
Gib uns den Frieden.
Gib Brot und Frieden allen Menschen.
Auch das Wort ist Brot.
Gib uns Phantasie, lieber Vater im Himmel,
damit uns ein Wort einfällt,
denn es ist Brot für andere.
Lass uns ein Wort einfallen,
wenn Streit ist, Angst oder Verdacht.
Lass uns tägliches Brot sein für die Menschen,
die nicht leben können ohne unser Wort
Gib tägliches Brot durch unseren Mund.
Du hast allen das Brot und das Wort gegeben
seit all den Jahren,
in denen wir Frieden genießen.
Mach uns nun zum Brot für die Hungernden in der Welt:
für die, die in der Ferne nach Brot hungern,
und die, die in der Nähe unser Wort brauchen.
Unser tägliches Brot,
Vater im Himmel,
gib uns durch unser aller Hände
und durch unser aller Wort.
(Jörg Zink - in: Ursula Klauke/ Norbert Brockmann - angedacht - S. 175)

Segen
Gesegnet sei unser Mund, der das Wort verkündet!
Gesegnet seien unsere Füße, die das Wort in die Welt tragen.
Gesegnet seien unsere Hände, die das Wort in die Tat umsetzen
und das Brot mit den Menschen teilen.
Gesegnet sind wir – durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Amen.
(ARGE Liturgie)
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 853, 1+5+6: O heil'ger Leib des Herrn...oder Gl 380, 1+6+11: Großer Gott, wir loben dich...

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