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Dienstag, 25. Januar 2022
Bekehrung des Apostels Paulus
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Apostelgeschichte 9, 1-22
Markus 16, 15-18

Lied: Gl 360, 1+2: Macht weit die Pforten in der Welt...

Kreuzzeichen
einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 358, 1+4: Ich will dich lieben meine Stärke...

Impuls:
Ich bin bekehrt!“ - sagt jemand, der - vielleicht über lange Zeit und unter großen Mühen - eine schlechte Gewohnheit abgelegt hat. Er hat gemerkt, dass ihm diese Angewohnheit nicht gut tut, ihn nicht weiterbringt, Lebensqualität kostet. Bekehrung ist in der Heiligen Schrift ein wichtiger, ein häufig vorkommender Begriff.
Er hat viel zu tun mit Umkehr, mit Neuanfang. Im Griechischen bedeutet Umkehr, Bekehrung soviel wie Sinnesänderung. Anders gesagt: Wo ich mich „bekehre“, versuche ich, meinem Leben, meinem Denken, Reden und Handeln einen neuen Sinn zu geben.
Paulus ist uns herbei ein beredtes Beispiel. Auch bei ihm setzt ein neues Denken, ein Umdenken ein. Ihm wird zunächst einmal die Sicht genommen, damit er neu sehen lernt und ihm von Neuem die Augen geöffnet werden können für eine andere Wirklichkeit. In Zukunft wird er mit dem gleichen Elan und der gleichen Konsequenz, mit der er bislang den christlichen Glauben bekämpft und verfolgt hat, diesen Glauben über alle Ländergrenzen hinweg verkünden.
Auch unsere katholische Kirche scheint eine Umkehr, eine Sinnesänderung dringend nötig zu haben. Viele scheinen die Worte aus dem 8. Kapitel der Kirchenkonstitution des II. Vatikanischen Konzils „Lumen gentium“ vergessen zu haben oder noch gar nicht zu kennen: Sie (Die Kirche) ist zugleich heilig und stets der Reinigung bedürftig, sie geht immerfort den Weg der Buße und der Erneuerung.
Doch Kirche lebt auch nur aus ihren einzelnen Gliedern. Deshalb müssen auch wir uns immer wieder an die eigene Nase fassen und vor unserer eigenen Türe „kehren“ in Sachen „Bekehrung“. Mutter Teresa antwortete einem Journalisten auf die Frage, was sich in der Kirche ändern müsste mit drei Worten: „Sie und ich!“

Gebet:
Du hast Christus verfolgt,
doch Christus war stärker,
darum bist du vom Saulus zum Paulus geworden.
Bitte für uns,
du Völkerapostel,
dass auch wir es schaffen,
den „neuen Menschen“ anzuziehen.
(Josef Dirnbeck - Auf die man zählen kann - S. 94)

Vater unser

Segen
Segne den ersten Tag, mein Gott und den letzten.
Meine Hände mögen segnen, was sie berühren.
Meine Ohren mögen segnen, was sie wahrnehmen.
Meine Augen mögen segnen, was ihnen begegnet.
Mein Mund möge segnen mit jedem Wort.
Lass mich nicht aus deinen Augen, mein Gott,
aus deinen Händen,
aus deinem Ohr,
aus deinem Herzen an diesem Tag
und alle Tages des Jahres, das kommt.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 128)

Es segne, führe und begleite uns
der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied: Gl 372, 1+4: Morgenstern der finstern Nacht… und/ oder Gl 521,1+5: Maria, dich lieben...

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