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Donnerstag, 17. Februar 2022
Donnerstag der 6. Woche im Jahreskreis
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Jakobus 2,1-9
Markus 8, 27-33

Lied: Gl 448, 1-4: Herr, gib uns Mut zum Hören...

Kreuzzeichen
einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 440, 1-4: Hilf, Herr, meines Lebens...

Impuls:
Bei der derzeitig statt findenden Berlinale ist wieder der „rote Teppich“ ausgerollt worden. Etliche Stars und Sternchen nutzen den öffentlichkeitswirksamen Auftritt, um sich ins rechte Licht rücken zu lassen im Blitzlichtgewitter der Photographen, setzen sich in Pose vor den laufenden Kameras und lassen sich von den eingefundenen Fans bejubeln. Boulevardmagazine berichten täglich, Woche für Woche, über die Promis und was sie so treiben, um die Neugier und das Interesse der Zuschauer und Kunden zu befriedigen.
Was ist der Grund, dass wir bestimmte Personen gern auf ein besonderes Podest stellen oder in ein besonderes Licht rücken, sie hervorheben und dafür sorgen, dass sie über andere hinausragen - nichts anderes heißt ja wortwörtlich „prominent“. Wir schaffen Idole, zu denen wir aufschauen können, dir wir „vergöttern“, denen wir vielleicht auch ein wenig gleich tun wollen. Die Gefahr ist nur. wenn ich zu sehr zu jemandem aufschaue, laufe ich Gefahr, diejenigen zu übersehen, die neben oder sogar unter mir stehen.
Schon Bert Brecht schreibt in seiner berühmten Moritat über Macky Messer aus seiner „Dreigroschenoper“:
Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.

Wir bekennen Jesus als den Messias, den Christus Gottes, den Gesalbten. Doch gerade als der Messias hat Jesus keinen Wert gelegt auf Pomp und Gloria. Sein Weg führte abwärts und ins Abseits; zu denen, die selber ganz unten waren und nicht weiter konnten. Der Weg, der im irdischen Leben Jesu letztlich nach oben führte, war der hinauf nach Golgotha, hinauf auf das Kreuz; aber von dort auch weiter hinauf in das neue Leben, in die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel.
Sein Weg sollte auch unser Weg sein.

Gebet:
Du sollst dir kein Bild machen
Du sollst dir kein Bildnis machen von mir
kein Gottesbild aus Geheimnis und Gold und Gefühl
kein Kultbild
kein Kunstbild
kein Bild deiner Wünsche und Ängste
Projektionen nicht deiner Seele
kein Sehnen
kein Oben und Drüben und Drüber hinaus
kein Nochnicht und Nichtmehr
kein Damalsgott
auch nicht das Uhrmacherbild vom Ordner
vom Lenker
vom Einfädler der alles so herrlich regieret
und noch etwas kann oder weiß
kein Maß
kein Vergleich
kein Begriff
kein Wort das festlegt
nein
kein Bildnis sollst du dir machen von mir
der aus Nazareth genügt und
der Geringste seiner Brüder (und Schwestern) (Lothar Zenetti - Auf seiner Spur - S. 175)

Vater unser

Segen
Ich wünsche dir Augen,
die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen
und ins rechte Licht rücken.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 26)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 449, 1+2: Herr, wir hören auf dein Wort… und/ oder: Gl 535, 1+2: Segne du, Maria...

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