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Donnerstag, 25. Februar 2021
Donnerstag der 1. Fastenwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen: Ester 4, 17k.17l-m.17.r-t

Die Königin Ester wurde von Todesangst ergriffen und suchte Zuflucht beim Herrn. Und sie betete zum Herrn, dem Gott Israels: Herr, unser König, du bist der Einzige. Hilf mir! Denn ich bin allein und habe keinen Helfer außer dir; die Gefahr steht greifbar vor mir. Von Kindheit an habe ich in meiner Familie und meinem Stamm gehört, dass du, Herr, Israel aus allen Völkern erwählt hast; du hast dir unsere Väter aus allen ihren Vorfahren als deinen ewigen Erbbesitz ausgesucht und hast an ihnen gehandelt, wie du es versprochen hattest. Denk an uns, Herr! Offenbare dich in der Zeit unserer Not und gib mir Mut, König der Götter und Herrscher über alle Mächte! Leg mir in Gegenwart des Löwen die passenden Worte in den Mund und stimme sein Herz um, damit er unseren Feind hasst und ihn und seine Gesinnungsgenossen vernichtet. Uns aber rette mit deiner Hand! Hilf mir, denn ich bin allein und habe niemand außer dir, o Herr!
Matthäus 7, 7-12

Evtl. eine Kerze entzünden

Lied: Gl 427,1: Herr, deine Güt' ist unbegrenzt...

Kreuzzeichen
Einer der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 423: Wer unter'm Schutz des Höchsten steht...

Impuls:
In unseren Tagen erleben wir wieder verstärkt antisemitische Übergriffe und Anfeindungen gegen Menschen jüdischen Glaubens. Menschen, die eine Kipa tragen werden auf offener Straße angespuckt; Synagogen und jüdische Schulen erhalten Polizeischutz; jüdische Restaurantbesitzer werden angefeindet.
Und das, da wir derzeit das Gedenken an „1700 Jahre jüdische Gemeinden in Deutschland“ begehen.
Doch dieses Phänomen ist nicht neu. Schon im Buch Ester begegnet uns Judenverfolgung im 5. Jahrhundert vor Christus im damaligen Perserreich. Unter Lebensgefahr gelingt es der Jüdin Ester, die zur Königin Persiens erhoben worden war, den König Artaxerxes von den Plänen seines Beraters Haman abzubringen und die Juden zu verschonen. Das Fest „Purim“, das bis heute in jüdischen Gemeinden gefeiert wird, erinnert an diese wunderbare Rettung.
Als Christen haben wir eine besondere Verbundenheit mit dem Judentum.
Auch wir berufen uns auf das Alte Testament. Jesus, Maria, Josef, die Apostel waren alle jüdischen Glaubens und haben in ihren jüdischen Traditionen gelebt. 1986 hat Papst Johannes Paul II. in der Synagoge von Rom erklärt:
„Die Kirche Christi entdeckt ihre ‚Bindung‘ zum Judentum, indem sie sich auf ihr eigenes Geheimnis besinnt“ (vgl. Nostra aetate 4). Die jüdische Religion ist für uns nicht etwas 'Äußerliches', sondern gehört in gewisser Weise zum 'Inneren' unserer Religion. Zu ihr haben wir somit Beziehungen wie zu keiner anderen Religion. Ihr seid unsere bevorzugten Brüder und, so könnte man gewissermaßen sagen, unsere älteren Brüder“.
Diese Verbundenheit mit Menschen jüdischen Glaubens, dieses Verwurzelung im jüdischen Glauben nimmt uns auch in die Verantwortung. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen. Wir dürfen nicht schweigen, wenn heute Menschen jüdischen Glaubens angefeindet werden.

Zum Nachdenken/ Gebet:
Aufgehoben
keine Träne umsonst geweint
keine Klage umsonst geschrien
kein Dunkel umsonst durchlebt
du bewahrst
meine Tränen
mein Klagen
mein Dunkel
bei dir bin ich aufgehoben
Tröster
Retter
Morgenstern
(Andrea Schwarz - Du Gott des Weges segne uns - S. 35)

Vater unser

Segen
Der Herr sei dein Freund,
der die Erde dir schenkte
und den Himmel als schützendes Dach darüber.
(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag - benno - S. 104)

So segne uns und alle, die uns nahe sind der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 822, 1+ 2 Von guten Mächten...oder /und Gl 867, 1+3: Sei, Mutter der Barmherzigkeit,...

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