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Freitag, 4. Februar 2022
Hl. Rabanus Maurus
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:

Weisheit 9, 1-6.9-10.12a
Gott der Väter und Herr des Erbarmens, du hast das All durch dein Wort gemacht. Den Menschen hast du durch deine Weisheit erschaffen, damit er über deine Geschöpfe herrscht. Er soll die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit leiten und Gericht halten in rechter Gesinnung. Gib mir die Weisheit, die an deiner Seite thront, und verstoß mich nicht aus der Schar deiner Kinder! Ich bin ja dein Knecht, der Sohn deiner Magd, ein schwacher Mensch, dessen Leben nur kurz ist, und gering ist meine Einsicht in Recht und Gesetz. Wäre einer auch vollkommen unter den Menschen, er wird kein Ansehen genießen, wenn ihm deine Weisheit fehlt. Mit dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt und die zugegen war, als du die Welt erschufst. Sie weiß, was dir gefällt und was recht ist nach deinen Geboten. Sende sie vom heiligen Himmel und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile und damit ich erkenne, was dir gefällt. Dann wird dir mein Handeln gefallen; ich werde dein Volk gerecht regieren.
Matthäus 5, 13-16

Lied: Gl 342: Komm, Heil'ger Geist, der Leben schafft…

Kreuzzeichen
einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 483, 2 - Halleluja - Ihr seid das Licht in der Dunkelheit der Welt…

Impuls:
Wer den Gipfel der Weisheit erreichen will, muss zum Grund der Liebe gelangen. Denn niemand ist vollkommen im Wissen, der nicht vollkommen ist in der Liebe.“ - Ein Wort des heutigen Tagesheiligen Rabanus Maurus, der u.a. von 847 bis zu seinem Tod im Jahr 856 als Erzbischof von Mainz wirkte.
Als Benediktiner war er vertraut mit der Regel seines Ordens, in der es im 4. Kapitel am Ende der Ausführungen über „die Werkzeuge der geistlichen Kunst“ heißt:
Niemanden hassen. Nicht eifersüchtig sein. Nicht aus Neid handeln. Streit nicht lieben. Überheblichkeit fliehen. Die Älteren ehren, die Jüngeren lieben. In der Liebe Christi für die Feinde beten. Nach einem Streit noch vor Sonnenuntergang zum Frieden zurückkehren. Und an Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln.
Wir alle wissen aber wahrscheinlich, wie groß die Diskrepanz, die Spanne zwischen einem großen und schönen Ideal und dem eigenen Lebensvollzug sein kann. Ich zumindest weiß darum.
Manchmal sprechen wir von so genannten „Fachidioten“, die zwar in einem Spezialbereich über etliche Kompetenzen verfügen, aber gesamtmenschlich eher dürftig abschneiden.
Rabanus Maurus scheint dagegen ein ganzheitlicher Mensch gewesen zu sein, der Wissen, Spiritualität und Menschenfreundlichkeit in eins bringen konnte.
Der Pfingsthymnus „Veni creator spiritus“ - „Komm, Schöpfer Geist“ wird ihm zugeschrieben. Versuchen auch wir, uns immer wieder diesem Geist zu öffnen, der uns mit Leben erfüllen und uns helfen will, auf den Spuren Jesu zu einem erfüllten und gelingenden Leben zu finden.

Gebet:
Ohne dich, Heiliger Geist,
lesen wir Bücher und werden nicht weise,
ohne dich, Heiliger Geist,
reden wir lange und werden nicht eins.
Ohne dich, Heiliger Geist,
sehen wir nur Fälle, Zahlen und Fakten.
Ohne dich, Heiliger Geist,
zerfällt unser Leben in eine Reihe von sinnlosen Tagen.
Ohne dich, Heiliger Geist,
werden wir treulos.
Ohne dich, Heiliger Geist,
endet unser Denken in Verwirrung.
Ohne dich, Heiliger Geist,
anfangen heißt, sich verlieren.
Ohne dich, Heiliger Geist,
werden unsere Kirchen Museen.
Ohne dich, Heiliger Geist,
wird unser Beten Geschwätz.
Ohne dich, Heiliger Geist,
wird unser Lächeln erstarren.
Ohne dich, Heiliger Geist,
bleiben wir einsam.
Komm, Heiliger Geist! (Andreas Lerch in: Das große Buch der Gebete - Pattloch - S. 441)

Vater unser

Segen
Möge der Heilige Geist Besitz von dir ergreifen,
er schütze dich auf den Wogen des Meeres,
er schütze dich auf dem festen Land.
Auf allen Wegen lenke er deine Schritte und führe uns zum ewigen Frieden.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 78 )

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 783, 1-4: Dein Geist weht, wo er will…und/oder Gl 866,4: Gruß dir, Mutter, in Gottes Herrlichkeit...

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