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Freitag, 16. April 2021
Freitag der 2. Osterwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Apostelgeschichte 5,34-42
Johannes 6, 1-15

Lied: Gl 470, 1+2: Wenn das Brot, das wir teilen...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 378, 1-3: Brot, das die Hoffnung nährt...

Impuls:
Im Goldenen Evangeliar von Echternach finden sich etliche sehr ergreifende und ansprechende Darstellungen von Begebenheiten aus dem Leben Jesu. So auch eine zur Brotvermehrung. Jesus bildet den Mittelpunkt und reicht zwei seiner Jünger jeweils ein Brot, damit sie es an die auf dem Boden Sitzenden verteilen. Das Bemerkenswerte an dieser Darstellung ist, dass Jesus weder die links und rechts sitzenden Menschen noch seine beiden Jünger in den Blick nimmt. Nein, sein Blick geht geradeaus - zielgenau auf den Betrachter des Bildes. Derjenige/ diejenige, der/ die das Bild betrachtet, erhält quasi den Auftrag: Geh und handle genauso. Sei bereit, das mit anderen zu teilen, was Jesus wiederum dir in die Hand gibt. „Geteiltes Leid ist halbes Leid! Geteilte Freude ist  doppelte Freude.“ - wissen wir aus einem Sprichwort. Der Auftrag zu teilen geht immerwieder an die Menschen - nicht nur das, was wir notwendig zum Leben und Überleben brauchen - wie Brot und Wasser, sondern auch die Gemeinschaft, den Trost, die Freude, die Hoffnung, den Dank. Das, was mich leben, immer wieder aufleben lässt, darf und will ich anderen mit-teilen, mit ihnen teilen. So wächst Beziehung, Freundschaft, Partnerschaft, wo ich mein ganzes Leben mit einem anderen teile. Der Kumpan, der Compagnon ist wortwörtlich einer, mit dem ich mein Brot teile (cum panis). Brot steht im Allgemeinen für alles, was mich stärkt und nährt. Teilen wir unser Leben miteinander! Helfen wir so, einander zu leben.

Gebet - Aus Psalm 104
Lobe den Herrn, meine Seele! /
Herr, mein Gott, wie groß bist du! /
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du lässt Gras wachsen für das Vieh, /
auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde /
und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt /
und Brot das Menschenherz stärkt.
Herr, wie zahlreich sind deine Werke! /
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, /
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
Sie alle warten auf dich, /
dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit.
Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; /
öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem.
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen /
und du erneuerst das Antlitz der Erde.
Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe, /
will meinem Gott spielen, solange ich da bin.

Vater unser

Segen
Gott, der Herr, möge unsere Herzen öffnen,
damit die wahre Freude einziehen kann.
(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag - S. 224)

So segne uns und alle, die uns nahe, sind der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 474, 1+4+5: Wenn wir das Leben teilen... oder /und Gl 521, 1+3: Maria, dich lieben…

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(Bild: Brotvermehrung - Goldenes Evangeliar von Echternach um 1045)

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