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Freitag, 23. April 2021
Freitag der 3. Osterwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Apostelgeschichte 9, 1-20
Johannes 6, 52-59

Lied: Gl 779, 1+2: Wahrer Gott, wir glauben dir ...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 414, 1+4+5: Herr, unser Herr, wie bist du zugegen...

Impuls:
Der/ Die ist auf dem einen Auge blind - sagen wir, wenn jemand einen Sachverhalt nur verkürzt wahrnimmt oder nur das sieht, was er auch sehen will. Damit gehen wir aber oft an der Wirklichkeit vorbei, urteilen nicht objektiv genug, sondern entscheiden allein aus unserer eigenen Perspektive heraus. Oft hilft es aber, auch einmal die Perspektive zu wechseln und etwas mit den Augen des Anderen zu betrachten oder es zumindest zu versuchen.
Paulus durchläuft einen sehr drastischen Lernprozess. Ihm wird für einige Zeit das Augenlicht völlig genommen und er lernt ein völlig neues Sehen. Seine Sicht auf Jesus Christus und seine Botschaft wandelt sich radikal. Was er zuerst konsequent bekämpft und verfolgt hat, wird er fortan mit einer ähnlichen Konsequenz verkünden und verbreiten.
Auch die Hörer der Brotrede im Johannesevangelium müssen sich in eine neue Sicht der Dinge einüben. Brot ist nicht gleich Brot; Wein ist nicht gleich Wein. Wer teilnimmt an der Feier der Eucharistie, der/ die empfängt nicht etwas, nicht nur Brot (und Wein); sondern der/die empfängt jemanden - Jesus selbst. Es ist eine höchst personale Begegnung, die uns bei der Kommunion geschenkt wird - eine „communio“, eine „Gemeinschaft“, die buchstäblich in Fleisch und Blut übergehen will.
Die Begegnung mit Gott lässt uns oft ratlos und mit vielen Fragen zurück: Paulus fragt: Wer bist du, Herr? Hananias trägt Zweifel in sich, ob er der Begegnung mit Paulus trauen kann. Die Juden in Kafarnaum fragen: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Welche Fragen trage ich mit mir herum? Und welche Antworten finde ich aus dem Glauben, aus der Begegnung mit Gott, mit Jesus?

Gebet
Du
Gott
groß
stark
allmächtig
unbegreiflich
du schenkst
mit deinem Geist
aus Liebe
in Weisheit
durch Kraft und Macht
uns
deinen Sohn
wirst Mensch
und klein und schwach,
ohnmächtig
und begreiflich
du
großer Gott
machst dich
ganz klein
damit du
uns nahe bist
damit du
in uns bist
du durchliebst
unsere Mauern
gibst dich uns
in unsere Hand
du hast dich
in meine Hand gegeben
ich halte dich
in meiner Hand
und in mir
ist unsagbar viel
Zärtlichkeit (Andrea Schwarz - Du Gott des Weges segne uns - S. 183f)

Vater unser

Segen
König des Lichts und der Sonne.
du allein kennst Ursprung und Grund unseres Lebens.
Sei jeden Tag bei uns,
sei jede Nacht bei uns.
(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag - S. 344)

So segne uns und alle, die uns nahe, sind der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 331, 1-3: Ist das der Leib, Herr Jesu Christ,... oder /und Gl 528, 1-3: Ein Bote kommt, der Heil verheißt...

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