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Freitag, 28. Mai 2021
Freitag der 8. Woche im Jahreskreis
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:

Jesus Sirach 44, 1.9-13
Die ehrwürdigen Männer will ich preisen, unsere Väter, wie sie aufeinander folgten. Manche blieben ohne Nachruhm; sie sind erloschen, sobald sie starben. Sie sind, als wären sie nie gewesen, und ebenso auch ihre Kinder. Jene aber sind die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht. Bei ihren Nachkommen bleibt ihr Gut, ihr Erbe bei ihren Enkeln. Ihre Nachkommen halten fest an ihrem Bund und ebenso ihre Kinder, um der Väter willen. Ihre Nachkommen haben für immer Bestand, ihr Ruhm wird niemals ausgelöscht.
Markus 11, 11-25

Lied: Gl 435, 1+2: Herr, ich bin dein Eigentum...

Kreuzzeichen
evtl. einen oder beide Schrifttexte lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 446, 1-4: Lass uns in deinem Namen, Herr...

Impuls:
Wie dunkel, Herr, ist deiner Rede Sinn!“ - Dieses Wort verwendete unser Vater des öfteren, z. B. wenn er nicht nachvollziehen konnte, was ein Pfarrer mit seiner Predigt zum Ausdruck bringen wollte. Geheimnisvoll, ja fast unverständlich wirkt auch die Rede und das Handeln Jesu im heutigen Evangeliumsabschnitt. Er verflucht einen fruchtlosen Feigenbaum und lässt ihn verdorren, obwohl - wie ausdrücklich betont wird - die Erntezeit überhaupt noch nicht eingesetzt hat.
Diese Zeichenhandlung müssen wir aber in einem übertragenen Sinn sehen und zu verstehen suchen: Bei etlichen Propheten des Alten Testaments ( Jer 5,17; Joel 2,22; Amos 4,9; Mi 7,1) sind Feigenbaum, Ölbaum oder auch Weinstock Bilder für Israel selbst. Jahwe hat den Feigenbaum gepflanzt und erwartet von ihm Früchte der Gerechtigkeit, erwartet von ihm Glauben. Die Verfluchung Jesu ist daher als Ankündigung und Androhung an Israel als Volk Gottes zu verstehen, das sich seiner Sendung, seinem Anspruch, der Sohn Gottes zu sein, versperrt.
Alle aber, die in Jesus den Sohn Gottes sehen, sollen dies durch ihren Glauben, ihr Vertrauen in den Vater im Himmel auch immer wieder zum Ausdruck bringen. Die Frucht des Glaubens ist das Vertrauen in Gott, die Hoffnung, dass er unser Leben zum Guten wenden will und uns auch, z. B. durch Verzeihung und Vergebung, immer wieder die Möglichkeit zu einem Neuanfang gewährt.

Gebet:
Was wird heute alles aus uns herausfliegen,
zum Nächsten hin?
Was werden wir sagen?
Was werden wir tun?
Gott, lass uns in all dem deinen Segen wirken.
Lege ihn auf uns
und auf die Menschen,
denen wir heute begegnen.
(Das Wort Gottes für jeden Tag - benno)

Vater unser

Segen
Möge Gott dir immer schenken, was du brauchst.
( Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag- benno - S. 310)

So segne uns und alle, die uns nahe, sind der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 428,1+4: Herr, dir ist nichts verborgen...und/ oder. Gl 524, 1+5: Meerstern, ich dich grüße...

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