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Mittwoch, 2. Februar 2022
Darstellung des Herrn
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Maleachi 3, 1-4
Lukas 2, 22-40

An diesem besonderen Tag sollte mindestens eine Kerze entzündet werden.

Lied: Gl 818: Du bist das Licht der Welt...

Kreuzzeichen
einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 219: Mache dich auf und werde Licht…

Gebet über das Licht:
Wir danken dir, guter Gott, für deinen Sohn Jesus Christus. Er ist das Licht der Welt. Du schenkst uns Kraft, selbst Licht für andere zu werden, damit es auf dieser oft so dunklen Welt heller und wärmer wird. Deshalb loben und verherrlichen wir dich durch deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn, durch den dir Herrlichkeit und Macht und Ehre ist mit dem Heiligen Geist, jetzt und immer und in Ewigkeit.
(Stefan Anzinger/ Marcus Lautenbacher: Zwei mal zehn Familiengottesdienste - S. 46)

Impuls:
Der Montag war ein dunkler Tag - nicht nur wegen des dunklen wolkenverhangenen Himmels, sondern vor allem wegen seiner Ereignisse. Am Morgen kam die Meldung durch, dass eine 24-jährige Polizeibeamtin und ein 29-jähriger Polizeibeamter bei einer Fahrzeugkontrolle erschossen worden waren; mittags fand dann der Trauergottesdienst für die in der Uni Heidelberg erschossene 23-jährige Studentin statt. Drei so junge Menschen so grausam und unerwartet aus dem Leben gerissen - auch so sinnlos. „Dir aber wird ein Schwert durch die Seele dringen!“ - wird Maria heute vom greisen Simeon vorhergesagt. Spätestens unter dem Kreuz auf Golgotha wird sich dieses Wort im Leben Mariens erfüllt haben.
Auch den Angehörigen und Freunden der drei Getöteten wird mit der Todesnachricht ein Schwert durch die Seele gedrungen sein.
Einen lieben Menschen so plötzlich und unvorbereitet verlieren zu müssen, hüllt das Leben in Dunkel. Jegliche Aussicht, jegliche Perspektive scheint einem genommen. Es ist Nacht um einen herum; Gefühl von Ohnmacht, vielleicht auch von ohnmächtiger Wut - begleitet von der bohrenden Frage nach dem Warum.
In den Trauerreden in Heidelberg war oft von dem Wunsch nach Kraft für die Hinterbliebenen die Rede, verbunden mit der Hoffnung, diese schwere Zeit zu bestehen.
Auch uns allen ist zugesagt, dass das Leid und der Tod nicht das letzte Wort über unser Leben sprechen, sondern das Licht und die Erfahrung der Auferstehung. Diese Hoffnung nimmt Gestalt an in Jesus von Nazareth, dem Licht, das die Heiden erleuchtet. Auf ihn schauen wir heute - am Fest der Darstellung des Herrn und vertrauen darauf, dass auch wir zu denen gehören dürfen, die von ihm aufgerichtet werden in unseren eigenen Erfahrungen von Leid und Not.

Betrachtung - Gebet:
Ich brauche Licht, damit ich sehen kann.
Im ewigen Licht kann ich mit den Augen meiner Seele
das Ewige wahrnehmen und erkennen.
Im ewigen Licht wird alles Irdische
zum Zeichen und Symbol.
Ich kann alles Irdische neu sehen,
anders sehen.
In dieser Welt kann mich nichts mehr
zur Verzweiflung treiben,
wenn ich versuche,
alles im ewigen Licht zu sehen.
Herr,
du bist das ewige Licht in unserer Welt.
Durch dich erkennen meine Augen
mehr als nur das Irdische.
Gib mir den Durchblick
in meinen Nöten und Problemen.
Gib mir Einsicht dort,
wo ich nichts mehr verstehe.
Gib mir den Ausblick dort,
wo ich nicht mehr durchblicke. (Nach: Elmar Gruber - Leben will ich - S. 71)

Vater unser

Segen
Licht möge um dich sein,
Licht außen und innen.
Wo du auch bist,
mögen freundliche Menschen dir begegnen.
(Irische Segenswünsche für jeden Tag - benno - S. 40)

Es segne, führe und begleite uns
der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied: Gl 836: Tragt in die Welt nun ein Licht...und/ oder Gl 869,4: Maria, sei gegrüßt...

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