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Mittwoch, 30. März 2022
Mittwoch der 4. Fastenwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Jesaja 49, 8-15
Johannes 5, 17-30

Lied: Gl 422, 1+2: Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr,...

Kreuzzeichen
einen der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 283, 1-3: Aus der Tiefe rufe ich zu dir…

Impuls:
„Von Gott und der Welt verlassen“ - so fühlen sich immer wieder Menschen, wahrscheinlich auch und gerade derzeit in der Ukraine. Um sie herum oft nur noch Ruinen, fehlende Lebensmittel, fehlende medizinische Versorgung, keine  Fluchtmöglichkeit mehr...
Können Menschen unter solchen Erfahrungen noch an Verheißungen glauben wie: Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst, wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht - Spruch des Herrn.? Liegt es nicht näher, dass die Menschen in eine ähnliche Haltung verfallen wie damals die Bevölkerung von Jerusalem: Der Herr hat mich verlassen. Gott hat mich vergessen!?
Auch unter uns gibt es sicherlich Menschen, die verzweifelt und mit ihrer Hoffnung am Ende sind. Sie drohen aufzugeben nach einer langen Zeit der Krankheit und schmerzhafter Therapie, nach dem - vielleicht tragischen - Verlust eines nahestehenden Menschen oder durch sonst einen Schicksalsschlag.
Kann ihnen das Wort aus dem Mund Jesu Hilfe und Stütze sein: Mein Vater ist immer noch am Werk, und auch ich bin am Werk.?
Der Glaube bietet Hoffnungsworte an. Aber es gibt keinen Automatismus. Diese Worte können nur Wurzeln treiben, wachsen und Frucht bringen, wenn sie auf bereiten Boden fallen. Es braucht auch eine Offenheit unsererseits, dass wir diesem Glauben, diesem Gott, der hinter dem Glauben steht, etwas zutrauen für unser Leben. Es braucht ein Minimum an Vertrauen, diesen Gott in mein Leben hereinzulassen, mich auf diese Hoffnungsworte einzulassen.

Gebet:
Wir hören das Trostversprechen
und bleiben dennoch ungetröstet.
Wir sehen Menschen unter uns,
die zu Boden gedrückt werden
von unerträglicher Last.
Ihre Seele verkümmert,
ihr Körper wird krank.
Viele vereinsamen,
weil nahe Menschen fehlen,
weil sie müde werden,
an die Grenze des Verstehens kommen,
innerlich fortgehen.
Wir erkennen die Not,
dass gebeugte Menschen
wieder und wieder zu Opfern werden
und sich nicht befreien können
aus ihren Verstrickungen.
Wir sehen die Scham in den Augen der Ungeliebten.
Wir spüren die Angst der,
die ihrer selbst nicht sicher sind.
Wann erfahren wir Verstummten,
wann die zu Tode Erschöpften Trost?
Wir fragen, klagen für alle,
die am Ende sind.
Sie können nicht warten,
haben schon viel zu lange gewartet.
Warum schweigst du? (Sabine Naegeli in: Das große Buch der Gebete - S. 233)

Vater unser

Segen
So segne uns alle und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott:
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Lied: Gl 437, 1-3: Meine engen Grenzen... und/oder Gl 866, 3: Gruß dir, Mutter,...

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