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Mittwoch, 9. Juni 2021
Mittwoch der 10. Woche im Jahreskreis
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
2 Korinther 3, 4-11
Matthäus 5, 17 - 19

Lied: Gl 481, 1+3: Sonne der Gerechtigkeit…

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 449, 1+2: Herr, wir hören auf dein Wort…

Impuls:
Wir alle kennen wohl alle den Begriff des so genannten „Paragraphenreiters“, also ein Mensch, der nur seine Paragraphen, Gesetze, Vorgaben, Beschränkungen kennt und diese 1:1 auch umsetzen will. Vielleicht sind wir einem solch anstrengenden Menschen auch schon einmal von Angesicht zu Angesicht begegnet.
Im heutigen Abschnitt aus dem 2. Korintherbrief kritisiert Paulus eine solch übertriebene „Paragraphenreiterei“, wie er sie wohl in einigen religiösen Kreisen seines Umfelds erlebt hat, mit den Worten: Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
Er plädiert also dafür, nicht nur dem Wortlaut nach glauben zu wollen, sondern zu versuchen, dem Geist des jeweiligen Gebotes nachzuspüren. Was will mir Gott mit diesem Gebot für mein Leben wirklich sagen.
Auch Jesus verweist im heutigen Evangelium darauf, dass er das Gesetz nicht aufheben, sondern erfüllen will. Er will es aber erfüllen aus dem Geist seines Vaters im Himmel heraus. Denken wir an die Beispiele aus dem Evangelium, bei denen Jesus seine Belehrung immer mit den Worten beginnt: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist,...Ich aber sage euch,…
Auch Jesus geht es darum, nicht nur am Buchstaben hängen zu bleiben, sondern zu erkennen, was Gottes Gebot wirklich für mein Leben bedeuten will.
Im zweiten Teil der Lesung spricht Paulus dann viel von der „Herrlichkeit“.
Herrlichkeit“ ist eines der Hauptworte in der Heiligen Schrift. Im Alten Testament soll dadurch die Macht, das Ansehen, der Glanz und die Bedeutung Jahwes ausgedrückt werden, der die Welt ins Dasein ruft, seinem Volk die Weisungen der 10 Gebote schenkt und sein Volk ins Gelobte Land führt. Im Neuen Testament übertragen vor allem Johannes und Paulus die „Herrlichkeit“ auch auf Jesus Christus, dessen „Herr - Sein“ sich in der Auferstehung bestätigt hat.

Gebet:
Du bist heilig, Herr, unser Gott.
Du bist der alleinige Gott, der Eine, der Wundertaten vollbringt.
Du bist der Starke, du bist der Große, du bist der Höchste.
Du bist allmächtig, du bist heilig,
der Vater und König des Himmels und der Erde
Du bist der Dreifaltige und der Eine, Gott der Herr.
Du bist der Gute, das höchste Gut, der lebendige und wahre Gott.
Du bist die Güte, die Liebe, du bist die Weisheit,
du bist die Demut, du bist die Geduld.
Du bist die Geborgenheit und Ruhe, die Fröhlichkeit und die Freude.
Du bist die Gerechtigkeit und das Maß.
Du bist aller Reichtum.
Du bist die Milde.
Du bist unsere Zuflucht und Stärke.
Du unser Glaube, unsere Hoffnung und unsere Liebe, unsere große
Glückseligkeit.
Du bist die unendliche Güte, großer und wunderbarer Gott.
Gott, allmächtig, liebreich, erbarmend und heilbringend.
(Gl 7,7 - Franziskus von Assisi)

Vater unser

Segen
An Leidens - und an Freudentagen möge das Lächeln Gottes mit dir sein
und du dich ihm nahe fühlen, wie es sein Sehnen für dich ist.
(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag - benno - S. 336)

So segne uns alle und alle, die uns nahe sind,
der allmächtige und barmherzige Gott:
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Lied: Gl 385, 1+3: Nun saget Dank und lobt den Herren...und/ oder: Gl 526, 1-4: Alle Tage sing und sage...

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