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Montag, 31. Mai 2021
Montag der 9. Woche im Jahreskreis
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:

Tobit 1,3; 2,1b-8
Anfang der Geschichte Tobits.
Ich, Tobit, habe mich mein ganzes Leben lang an den Weg der Wahrheit und Gerechtigkeit gehalten und ich habe den Brüdern aus meinem Stamm und meinem Volk, die mit mir zusammen in das Land der Assyrer nach Ninive gekommen waren, aus Barmherzigkeit viel geholfen. Man veranstaltete mir zu Ehren am Pfingsttag dem Fest der Sieben Wochen - ein Festmahl. Ich setzte mich zu Tisch; als ich aber die vielen Speisen sah, sagte ich zu meinem Sohn: Geh zu unseren Brüdern, und wenn du einen Armen findest, der dem Herrn treu geblieben ist, bring ihn her; ich warte auf dich. Er kam zurück und sagte: Auf dem Marktplatz liegt einer von unserem Volk, den man erdrosselt hat. Ich sprang auf, noch ehe ich etwas gegessen hatte, und verbarg den Toten bis zum Sonnenuntergang in einer Hütte. Nach meiner Rückkehr wusch ich mich und aß voll Trauer mein Mahl. Ich erinnerte mich an das Wort des Propheten Amos: Eure Feste sollen sich in Trauer verwandeln und alle eure Freudenlieder in Totenklage. Und ich begann zu weinen. 1 Nach Sonnenuntergang ging ich hinaus, um ein Grab zu schaufeln, und begrub den Toten. Meine Nachbarn aber sagten hämisch: Er hat schon gar keine Angst mehr, wegen dieser Tat hingerichtet zu werden. Eben erst hat er fliehen müssen und schon  begräbt er wieder die Toten.
Markus 12, 1-12

Lied: Gl 841, 1-3: Wo Menschen sich vergessen...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 843: Herr, gib uns deinen Frieden...

Impuls
Was wäre das eine Welt: ohne Neid, ohne Eifersucht, ohne Habgier, ohne Nachstellungen, ohne den Wunsch, andere klein zu halten und zu unterdrücken... Doch die Erfahrung der Menschheit zeigt, dass es eine solche völlig versöhnte und perfekte Welt wohl nie geben wird. Diese Erfahrung spricht das Buch Tobit aus, das im 8. Jahrhundert vor Christus nach dem Fall Samariens im Jahr 722 entstanden ist. Viele wurden damals von den Assyrern nach Ninive verschleppt und hatten unter den Bedingungen der Verbannung zu leiden. Diese Erfahrung spricht auch aus den Worten Jesu, der sich immer wieder vor den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und Ältesten rechtfertigen und ihre Nachstellungen fürchten muss. Diese Erfahrung machen auch wir in unserer Zeit beim Blick auf unsere Welt mit ihren Herausforderungen und den Wunden, die Korruption, Missbrauch, Gewalt und Krieg schlagen. Immer wieder können sich Diktatoren und Diktaturen durchsetzen, die Menschen knebeln und unterdrücken, die Leben behindern und gefährden. Wie lässt sich das Angesicht dieser Erde zum Guten hin verwandeln? Mit noch mehr Gegengewalt und Waffen oder doch eher mit dem inständigen Beten um Einsicht der Verantwortlichen, um ihre Bereitschaft zu Versöhnung und Frieden?

Gebet - Psalm 133
Seht doch, wie gut und schön ist es, /
wenn Brüder und Schwestern miteinander in Eintracht wohnen.
Das ist wie köstliches Salböl, /
das vom Kopf hinabfließt auf den Bart, auf Aarons Bart, /
das auf sein Gewand hinabfließt.
Das ist wie der Tau des Hermon, /
der auf den Berg Zion niederfällt. /
Denn dort spendet der Herr Segen und Leben in Ewigkeit.

Vater unser

Segen
Gott segne jeden Schritt meines Weges
und den Grund unter meinen Füßen.
(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag - benno - S. 84)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 451, 1-3: Komm, Herr, segne uns...und/ oder Gl 534, 1+2: Maria, breit den Mantel aus...

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