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Samstag, 2. April 2022
Samstag der 4. Fastenwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Jeremia 11, 18-20
Johannes 7, 40-53

Lied: Gl 841, 1-3: Wo Menschen sich vergessen…

Kreuzzeichen
einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 842, 1+2: Gib uns Frieden jeden Tag...

Impuls:
Fünf Wochen Krieg in der Ukraine - das lässt die unterschiedlichsten Gefühle in Menschen aufsteigen: Angst, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Wut...Bei etlichen, v.a. auch bei direkt Betroffenen auch der Wunsch nach Rache und Vergeltung - das berühmte „Aug um Auge, Zahn um Zahn“. Doch Rache und Vergeltung werden den Kreislauf, den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt nicht stoppen, sondern eher noch anfeuern.
Auch wenn der Prophet Jeremia sich in der heutigen Lesung die Rache Gottes herbeisehnt, so werden wir doch beim Kommen des Messias - Jesus von Nazareth - erleben, dass dieser nicht auf Rache und Vergeltung setzt. Er geht den Weg der Gewaltlosigkeit. „Stecke dein Schwert in die Scheide“, sagt er Petrus im Garten Gethsemani. „Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen!“
Und doch liegt eine gewisse Spannung über dieser Problematik. Im Band II des Katholischen Erwachsenenkatechismus, den die Deutsche Bischofskonferenz 1995 veröffentlicht hat, heißt es: Gesundheit und Leben...können auch durch andere bedroht werden: durch mutwillige Verletzung oder durch ungerechte Angriffe auf das eigene Leben, auf das Leben anderer oder auf wichtige Güter und Werte. Gegenüber solchen Angriffen gibt es ein Recht auf Notwehr. Dieses unterliegt aber strengen Regeln. Sie besagen, dass eine Verteidigung nur erlaubt ist, wenn keine andere geeignetere Möglichkeit der Abwehr besteht als die Anwendung der physischer Gewalt und wenn bei der Abwehr nicht die Absicht besteht, dem ungerechten Angreifer einen unverhältnismäßig großen Schaden zuzufügen oder gar ihn zu töten. Es muss somit eine wirkliche Notsituation bestehen und es darf die Abwehr nicht vom Gedanken der Rache geleitet sein. (KEK - DBK - Bd. II - S. 284)

Gebet:
Herr,
da ist der andere,
mit dem ich mich nicht verstehe.
Er gehört dir,
du hast ihn geschaffen,
du hast,
wenn nicht so gewollt,
ihn so gelassen,
wie er eben ist.
Wenn du ihn trägst,
mein Gott,
will ich ihn auch tragen
und ertragen,
wie du mich trägst
und erträgst.
(Karl Rahner in: Worte heute - action 365 - S. 58)

Vater unser

Segen
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 843: Herr, gib uns deinen Frieden...und/ oder: Gl 871, 1+2: Stern auf diesem Lebensmeere...

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