logo st benedikt

Samstag, 13. Febuar 2021
Samstag der 5. Woche im Jahreskreis
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Genesis 3, 9-24
Markus 8, 1-10

Lied: Gl 428, 1+2: Herr, dir ist nichts verborgen...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 427: Herr, deine Güt'...

Impuls:
Jenseits von Eden“ - „East of Eden“ war der große filmische Durchbruch von James Dean - ein Durchbruch, der allerdings nur drei Filme lang bis zu seinem tragischen Unfalltod 1955 währte.
Die Romanvorlage greift im Titel ein Zitat des heutigen Abschnitts aus dem Buch Genesis auf, obwohl es in dem Film um eine moderne Umsetzung der „Kain-und-Abel“- Geschichte geht.
Es ist aber auf jeden Fall erstaunlich, wie das Buch Genesis in seinen ersten Kapiteln im Grunde schon alle Facetten menschlicher Tragik in den Blick nimmt und thematisiert:
Die Erfahrung, immer wieder versucht zu werden, das Falsche zu tun.
Die Erfahrung, dass gerade das Verbotene den größten Reiz auf den Menschen auslöst.
Die Erfahrung, eigene Schuld immer und sofort von sich selber weg zu weisen und auf einen anderen abwälzen zu wollen.
Die Erfahrung von Neid und Missgunst bis zum Tode.
Die Erfahrung, dass der Mensch nicht mehr im Paradies lebt, sondern sich in seinem Leben vielen Anstrengungen, Herausforderung und Zumutungen zu stellen hat und dies oft auch mit schmerzhaften Erfahrungen verbunden ist.
Doch sowohl im Buch Genesis und im heutigen Evangeliumsabschnitt begegnen wir auch einem Gott, der den Menschen nicht auf seine Anfälligkeit zum Bösen; auf seine Versuchung und seine Schuld „festnagelt“, sondern der ihm auch mit Barmherzigkeit und Mitleid begegnet.
Er weiß um die Grenzen und die Begrenztheit dieses Menschen, den er selbst ins Leben gehoben und ihm den Lebensatem eingegeben hat. Er weiß, dass „er nur Staub“ ist. Doch er selbst nimmt sich der Blöße des Menschen an, die dieser sich selber gegeben hat und bekleidet Adam und Eva. Er gibt ihnen etwas von ihrer Würde zurück.
Im Evangelium hören bzw. lesen wir vom Mitleid, das er mit seinen Zuhörern hatte, die schon so lange bei ihm waren, um ihn zu hören, dass ihre Vorräte zur Neige gegangen waren. Er wandelt den Mangel in Fülle.
Auch wir dürfen vertrauen auf diesen Gott, der um alle unsere Grenzen und unsere Begrenztheit weiß, der aber auch uns immer wieder mit Barmherzigkeit und Mitleid begegnen will. Unsere Blößen bedeckt und unsere leeren Hände füllt.

Gebet - Aus Psalm 32:
Wohl dem, dessen Frevel vergeben /
und dessen Sünde bedeckt ist.
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt /
und dessen Herz keine Falschheit kennt.
Solang ich es verschwieg, waren meine Glieder matt, /
den ganzen Tag musste ich stöhnen.
Denn deine Hand lag schwer auf mir bei Tag und bei Nacht; /
meine Lebenskraft war verdorrt wie durch die Glut des Sommers.
Da bekannte ich dir meine Sünde /
und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. /
Und du hast mir die Schuld vergeben.
Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten; /
fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not; /
du rettest mich und hüllst mich in Jubel.
«Ich unterweise dich und zeige dir den Weg, den du gehen sollst. /
Ich will dir raten; über dir wacht mein Auge.»

Vater unser

Segen
Aus deinen Augen strahle das Licht
wie von Kerzen in den Fenstern deines Haus,
das dem Fremden Schutz gewährt.
(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag- benno - S. 96)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 470: wenn das Brot, das wir teilen...und/ oder: Gl 535: Segne du, Maria...

­