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Samtag, 5. Februar 2022
Hl. Agatha
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
1 Korinther 1, 26-31
Lukas 9, 23-26

Lied: Gl 422, 1+3: Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr...

Kreuzzeichen
evtl. einen oder beide Schrifttexte lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 395: Den Herren will ich loben...

Impuls:
Nur keine Schwäche zeigen!“ - Das ist für viele eine gängige Lebenseinstellung: Sich durchsetzen können, stark sein, auf der Karriereleiter zügig nach kommen.
Friedrich Nietzsche hat dem Christentum einmal vorgeworfen, es sei eine Religion der Verlierer. Der christliche Gottesbegriff sei sei nur noch gut, für arme Leute und Kranke.
Und auch die Evolutionstheorie Charles Darwins geht davon aus, dass sich in der Natur immer das Recht des Stärkeren durchsetze.
Doch um wie viel unbarmherziger und grausamer, als sie jetzt eh schon ist, wäre unsere Welt, wenn es nicht Worte wir die des Paulus im 1. Korintherbrief gäbe, die uns darauf verweisen, dass eben gerade das Schwache, das Verletzliche, das Kleinen vor Gott seinen uneinholbaren Wert hat.
Wie sollten wir Erfahrungen von schwerer Krankheit, Leben mit Behinderung und Alter meistern, wenn nur das scheinbar Perfekte und Vollkommene Geltung haben dürfte.
Wo ich an meine eigenen Grenzen stoße, wird mir vielleicht bewusst, dass ich mein Leben nicht allein aus mir heraus habe, dass ich nicht nur ein blinder Zufall der Natur bin, sondern dass mein Leben gewollt, getragen und gehalten von einem Gott des Lebens, dem ich mich gerade in schwierigen Situationen, in Zeiten vermeintlichen Scheiterns anvertrauen und in die Hände geben kann.
Bei den Heiligen erkennen und finden wir immer wieder dieses Grundvertrauen. Sie setzen auch in außergewöhnlichen Herausforderungen ihre Hoffnung und ihre Zuversicht auf Gott und werden nicht enttäuscht. Sie fallen in die schützenden und bergenden Hände Gottes, wie die Hl. Agatha, die um das Jahr 250 unter Kaiser Decius im Rahmen einer Christenverfolgung auf Sizilien ums Leben kam .

Gebet:
Leben will ich
Meine Zuflucht Du,
fülle mein Nachsinnen mit heilsamen Gedanken,
meine Seele mit Bildern des Vertrauens.
Gib mir die Kraft, dem Sog ins Dunkel zu widerstehen.
Einen Raum der Hoffnung öffne mir,
dass ich aufatmen kann.
Leben will ich,
nicht Angst gequält durch die Tage mich quälen.
Sprich Dein Heilwort über mich. (Antje Sabine Naegeli - Umarme mich - S. 65)

Vater unser

Segen
Möge dein Glaube dich zu einem reichen Menschen im Herzen werden lassen.
Äußeren Reichtum aber verachte und lass dich nicht von ihm verführen.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 77)

So segne uns und alle, die uns nahe, sind der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 489: Lasst uns loben, freudig loben...und/ oder. Gl 523: O, Maria, sei gegrüßt...

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